Ein mystischer Raum voller Weisheit
Frauen, die in den Kontakt mit ihrem Gebärmutterwesen kommen, entdecken in sich einen mystischen Raum, auf dessen Grund ein See liegt. Am Ufer wacht der Lebensbaum, der in seiner prachtvollen Krone den Vollmond umarmt. Jener Ort ist der Raum, in dem die Lichtseelen empfangen werden. Ein Raum voll von Weisheit und Magie.
Die Schamanen wissen, dass jedes Organ, sowie auch die Gebärmutter ein eigenes Wesen besitzt. Wenn wir jenes erkennen, können wir eine tiefe Verbindung zu unserem Schoß aufbauen und die vielfältigen Qualitäten und Weisheiten der Gebärmutter empfangen. Die Stimme der Gebärmutter ist anfangs sehr subtil und erfordert Intuition und Sensibilität, um sie wahrzunehmen. Lassen wir sie unbeachtet in unserem Leben, schafft sie sich früher oder später durch Krankheitssymptome Gehör. Hier fangen viele Frauen an zu realisieren, dass sie sich diesem Organ zuwenden müssen. Die Gebärmutter braucht es geachtet zu werden, nicht nur in der Sexualität durch den Mann, sondern vor allem durch die Frau selbst. Hier finden wir pulsierende Kreativität und Lebensfreude. Wir finden in ihr Klarheit und Kraft, um unsere Grenzen zu leben. Frauen entdecken, dass hinter dem emotionalen und physischen Schmerz ein Ort voller Licht und Weisheit liegt. Egal, wie sehr wir verletzt sind, das Wesen der Gebärmutter spiegelt stets die tiefe Liebe zur Mutter Erde wider.
Und sie sagte: "Ich bin die Natur!"
„Ich bin die Natur“ sagte eine Gebärmutter. Die Frau bewegte ihren Körper tanzend und die Energie floss sichtbar vom Becken zum Herzen. Sie spürte einen weiten Raum in sich, hell erleuchtet und der Schmerz zu ihrer leiblichen Mutter verblasste. Sie strahlte und wusste, dass sie damit sich selbst und die Verbindung zu ihren weiblichen Ahnen ein Stück weit heilen konnte.
Auch Frauen, die ihre physische Gebärmutter nicht mehr besitzen, können das Wesen spüren und sind meist sehr dankbar, dass sie sich mit ihrem Schoß und den darin liegenden Themen versöhnen können. „Ich hätte nicht gedacht, dass meine Gebärmutter so heil und lichtvoll ist!“ staunte eine Frau in einer Gebärmuttersession.
Wenn wir unsere Intuition und das Vertrauen in unsere Gebärmutter wiederfinden, verschwinden die Ängste um Verhütung, Schwangerschaft und Menstruation. Wir spüren in der Folge, was für uns und unsere Kinder richtig ist. Frauen, die schwierige Geburten erlebt haben, sehen, dass die Komplikationen einen direkten Zusammenhang mit der fehlenden Verbindung zu ihrer Gebärmutter hatten. Oft war es die Angst vor der enormen Kraft in ihrem Becken, die sie blockiert hat und jetzt holen sie dies nach, indem sie dieser Kraft Ausdruck verleihen.
Immer wieder zeigt sich das Gebärmutterwesen als spirituelles Potential der Frau, individuell und eigenständig. Es ist die treibende Kraft, die Schöpferin, die Leben hervorbringt und Brücken schlägt zwischen Mensch, Erde und Geist.
Sie befindet sich im stetigen Zyklus, verbunden mit der Natur und den Mondphasen. Als Kind sind wir jungfräulich, so wie der frische Frühling und der aufsteigende Mond. Wachsen wir in die Frau hinein, werden wir fruchtbar wie der Sommer und befinden uns im Vollmond. Wenn die Menopause sich meldet, ziehen sich die Energien zurück, wir richten den Blick nach innen, der Mond nimmt ab und die Blätter fallen von den Bäumen. Sind wir im letzten Abschnitt unseres Lebens angelangt, meldet sich die alte Weise im Neumond, wir gehen ganz nach innen und genießen den Zauber des Winters. Auch während der Menstruation durchlaufen wir den Zyklus von der Jungfrau (Eizelle wächst), zur Mutter (Eisprung), hin zur Zauberin (Eizelle stirbt) und schließlich zur alten Weisen (Blutung). Wenn wir diesen bewusst erleben, verschwinden die prämenstruellen Symptome und wir erkennen den tiefen Reinigungsprozess, der in der Zeit der Blutung stattfindet. Wir schenken unser Blut in Dankbarkeit und im Wissen, dass wir dadurch vergangene Leiden an die Erde abgeben dürfen. Wir zeigen unserem Umfeld, dass wir als Frauen nicht geradlinig funktionieren können, weil wir den auf- und absteigenden Energien verbunden mit den Mondzyklen unterliegen.
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