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Die verborgenen Kräfte

Und der Konflikt zwischen Mann und Frau


Eure Wunden sind tief, es wird nicht einfach sie zu heilen. Es wird von euch viele Stunden der Innenschau, des Gebets und der Meditation abverlangen. Wenn ein Gebäude eingestürzt ist, wird es nie wieder wie vorher sein. Doch wenn ihr es gemeinsam wieder aufbaut, werdet ihr jeden Stein dieses Hauses zu schätzen wissen, weil ihr ihn mit eigener Kraft gelegt habt.

Als der große Geist den Menschen erschaffen hat, hat er ihn in 2 geteilt. Die eine Hälfte hat er sichtbar nach Außen gestülpt und die andere Hälfte hat er unsichtbar nach Innen gerichtet. So trägt die Frau verborgen in sich einen kraftvollen Mann und im Mann versteckt sich eine sensible, zarte Frau. Der große Geist hat den Menschen somit vor die Aufgabe gestellt, seine verborgene Seite im Spiegel des anderen Geschlechts zu entdecken, um somit wieder zu eins zu werden und IHN - den großen Geist zu erfahren.


Die Natur, durch die der Geist Gottes fließt, besitzt eine hohe Intelligenz. Sie hat der Seele, die weder männlich, noch weiblich ist, entweder einen Frauen- oder einen Männer-Körper als Kleid geschenkt. Sie hat ihn aber gleichberechtigt mit weiblicher und männlicher Energie ausgestattet. 

Der große Geist sagte zur Frau: „Du sollst das Ebenbild der Schöpfung sein und die Fülle und den Reichtum der Mutter Natur repräsentieren. Du sollst meine Kinder empfangen, sie austragen und gebären. Du sollst sie halten und sie nähren, so wie ich euch nähre. Dafür musst du mitfühlend sein, hingebungsvoll, zart und einfühlsam. Du musst dich wandeln können, so wie die Erde sich mit dem Mond und den Jahreszeiten wandelt. Dein Blut, das du schenkst, ist das Symbol für die Verbindung der Menschenseelen zur Natur. Du bist die Brücke für Sie. Doch es ist eine große Aufgabe wie die Erde zu sein und Alles Halten zu können. Sowohl die Kälte, als auch die Hitze, den Sommer, wie den Winter. Den Tag und die Nacht. Es wird nicht leicht für dich - eine Frau zu sein. Doch ich werde dir eine Kraft an deine Seite stellen, dein Animus, der so stark ist wie sieben junge Krieger. Diese Kraft wird dir den Halt schenken, die Sicherheit, die Ausdauer und den Mut, den du brauchst, um eine wahrhaftige Frau zu sein. Diese Kraft wird mit dir durch alle Schwierigkeiten hindurch gehen. Manchmal wirst du aufgeben wollen. Manchmal wirst du Gott anklagen, dass er dich zur Frau gemacht hat. Doch dann ist die Kraft da, um mit dir weiter zu gehen. Erinnere dich stets daran, dass du dich an sie wenden kannst, um weich zu bleiben und nicht zu verhärten. Dass du dich an sie abgeben und Innehalten darfst. Bleibe jedoch stets im Gleichgewicht mit ihr. Denn wenn du ganz zum Krieger wirst, wirst du deine Weiblichkeit opfern müssen. Und es besteht die Gefahr, dass du dein Fühlendes Wesen verlierst und du beginnst als Ausgleich dein Umfeld zu kontrollieren. Und sei dir bewusst: Man wird diese Kraft nicht sehen können. Nur der Mann, der Mann genug ist, deinen verborgenen Animus zu spiegeln, wird dich in deinem tiefsten Kern erreichen. Nur er wird es schaffen, deine Frau in ihrer Ganzheit zu erreichen. So dass sie sich hingeben kann.“ 


Dann sagte der große Geist zum Mann: „Sei du endlos wie der Schöpfer selbst in deinem Wirken und Kreieren! Mache dich auf die Reise deine Visionen in die Welt zu bringen und deine Samen in die Erde zu pflanzen. Dein Geist soll immer wach sein und die Schöpfung in Bewegung halten. Ich schenke dir körperliche Kraft und Ausdauer. Du sollst wie die Sonnenstrahlen die Erde und alle Ihre Geschöpfe nähren und beschützen. Du bist das Tor zum Schöpfer. Dafür musst du frei sein und deine Gedanken müssen fließen können. Doch es wird nicht leicht für dich - ein Mann zu sein. Manchmal wirst du sehr, sehr müde sein von deinen Reisen. Denn dein Geist wird ununterbrochen kreieren wollen. Er wird immer weiter gehen wollen, als dein Körper es erlaubt. Deswegen werde ich dir deine Anima zur Seite stellen, die so zart und mitfühlend ist wie sieben junge Mütter. Diese Kraft wird dir das Gefühl von Heimat und Geborgenheit schenken. Sie wird dir Momente der Sinnlichkeit und Romantik schenken, damit dein müder Geist sich erholen kann. Wenn du dich rastlos fühlst und immer auf der Suche, dann erinnere dich an Sie. Erlaube dir dich an Sie abzugeben und fühlend zu werden, damit der Mann in dir nicht ausbrennt und verloren geht. Doch sei achtsam und bleibe im Gleichgewicht mit Ihr. Denn wenn du Leichtigkeit mit Verantwortungslosigkeit verwechselt, dann wirst du deine Männlichkeit opfern müssen. Und deine Stärke wandelt sich in die Energie von Bequemlichkeit. Und wisse: Man wird diese Kraft nicht sehen können. Und nur die Frau, die Frau genug ist, die Schönheit deiner verborgenen Weiblichkeit zu spiegeln, wird dich in deinem tiefsten Kern erreichen. Nur sie wird deinen Mann in seiner Ganzheit erreichen. So dass er seine volle Kraft schenken kann.“


Nachdem der Große Geist den Mann und die Frau auf die Erde geschickt hatte, zeigte er sich ihnen noch einmal in der Form von zwei Tauben: Einer Weisen und einer Schwarzen. Er sagte zu Ihnen: „Gemeinsam seid ihr mein Ebenbild!  Vergesst nicht: Wenn ihr einander ablehnt, werdet ihr immer Leiden. Wenn ihr die schwarze Taube ablehnt, werdet ihr leiden. Wenn ihr die weisse Taube ablehnt, werdet ihr ebenfalls leiden.“ 


So lebten Mann und Frau im Einklang miteinander, im Wissen, dass sie gemeinsam die Schöpfung repräsentierten, die Mutter und den Vater. Sie waren sich bewusst, dass jeder seine Aufgabe hatte. Sie schenkten sich gegenseitig Achtung und Wertschätzung. Der Mann liebte die Frau für ihre Schönheit, für ihre Weichheit und Tiefe Kraft. Er schenkte ihr das Gefühl von Sicherheit und Halt für ihr Wirken als Frau, Mutter, Heilerin und Weise. Und auch die Frau liebte den Mann für seinen wachen Geist und seine Stärke. Sie respektierte ihn in seiner Freiheit seine Visionen in die Welt zu bringen und Raum für seine Kreationen zu haben. Sie wussten, dass das Wirken des Mannes auch das der Frau war und umgekehrt. Sie wussten, dass nur gemeinsam alles im Fluss bleiben konnte. Wenn er den Acker pflügte, und sie die Wolle spann, dann fühlten sie sich verbunden. Es gab kein Neid und kein Vergleich. Die Fülle, die sie ernteten, war das Ergebnis von ihrem gemeinsamen Wirken.


Doch dann legte sich allmählich der Schleier des Vergessens über Ihnen. Und die Frau nahm die Kraft ihrer Krieger als selbstverständlich war. Der Mann verlor ebenso die Wertschätzung vor der sanften Kraft der Mütter, die ihn begleiteten. Sie vergaßen, dass sie gemeinsam die Aufgabe bekommen hatten, den Schöpfer und die Schöpfung widerzuspiegeln. Es erwachte eine Stimme in ihrem Geiste, die von Neid und Eifersucht geprägt war. Von nun an, dachten sie nur noch an sich selbst. Mißtrauen breitete sich aus. Wie sie ihn so beobachtete, dachte sie bei sich: „Er strahlt so viel Anmut und Leichtigkeit aus. Und ich trage so schwer! Es darf nicht sein, dass er sich so frei bewegen kann und ich gebunden bin!“ Der Mann wiederum bekam Angst vor der Frau: „Wie kann es sein, dass sie so stark ist? Dass sie soviel Sicherheit und Ausdauer hat? Ich bin doch der Mann! Sie darf nicht stärker werden als Ich.“


Es folgte eine Zeit der Dunkelheit und der Verwirrung. Die Frau begann die Anima des Mannes abzulehnen und ihn unbewusst dafür zu bestrafen. Sie begann den Mann in seinem Tun zu kontrollieren und zu bewerten. So nahm sie ihm allmählich seine Freiheit. Der Mann fühlte sich schuldig, weil die Frau ihm das Gefühl gab, er würde nicht genug geben für Sie und die Familie. Sie warf ihm indirekt vor ein Tauge-Nichts zu sein, ein Tagträumer, ein Weichei! Wie sehr er sich auch bemühte, er konnte ihr es nicht mehr Recht machen. Und so nahmen die Stunden und Tage, an denen er nicht mehr zu Hause am Familienleben teilnahm, immer mehr zu. Im Beruf und im Kontakt mit den Freunden versuchte er seine Schwäche jedoch zu verstecken. Diese konnte er leicht verbergen durch die Kraft seines Intellekts, durch seine Muskeln oder durch sein Vermögen. Der Mann brannte innerlich aus, weil er alles dafür gab, der Frau seine Stärke zu beweisen, obwohl seine Kraft schon längst unter der Kontrolle der Frau erlosch und seine Anima ihn in Trägheit und Bequemlichkeit kleidete.


Der Mann hingegen richtete seine Aggression gegen die Frau. Er zog in den Kampf mit ihrem Animus. Er brachte ihr das Gefühl der Ablehnung und der Ignoranz entgegen. Er suggerierte ihr, dass tausend andere Frauen schöner als sie wären. So begann sie, sich wertlos zu fühlen. Er sah in ihr nur noch die Mutter, die Versorgerin. Er isolierte sie von der Gesellschaft und gab ihr das Gefühl, sie wäre nur dazu da, ihm zu dienen. Das tiefe sexuelle Wesen in der Frau hungerte. Sie strengte sich an, erotisch für ihn zu sein. Sie wollte sich begehrt fühlen. Sie wollte die Einzige sein. Wenn sie sich vereinigten, hatte sie das Gefühl, dass er nur ihren Körper für seine Befriedigung benutzte. Sie blieb leer und enttäuscht zurück. Wenn er weg war, überkamen sie Ängste, er könnte sie gegen eine Andere ersetzen. Sie befürchtete, dass sie ihm nicht mehr genug war. Doch sie gab die Hoffnung nicht auf und setzte ihr ganzes Durchhaltevermögen auf die Kraft ihrer 7 Krieger. Sie wartete und wartete. Irgendwann würde er ihr ihren Wert zurückgeben. Irgendwann, würde er sie wieder zu schätzen wissen. Doch dieser Tag kam nicht und so verhärtete sie und verlor allmählich ihre Schönheit und Weichheit.


Ihre Beiden Kinder, sie hatten einen Sohn und eine Tochter bekommen, sollten nun das erfüllen, was sie selbst nicht sein konnten. Der Vater sagte zum Sohn: „Du musst stark sein und zeigen, dass du ein echter Kerl bist!“ und er erzog ihn mit strenger Hand. Die Mutter war so bedürftig geworden, dass sie vom Sohn alle Anerkennung abverlangte, die sie von ihrem Mann nicht bekam. Gleichzeitig sorgte sie dafür, dass er nicht in seine Kraft heranwuchs, weil sie sich vor seiner männlichen Kraft ängstigte. Anstatt zu einem kraftvollen Mann heranzuwachsen, folgte er der Dynamik seines Vaters.

Die Mutter sagte zur Tochter: „Du bist genauso wertlos wie ich. Wenn du jemand sein willst, musst du dich dafür anstrengen!“ Der Vater behandelte die Tochter, als wäre sie ein Junge. Doch heimlich, wenn er ihre heranwachsende Weiblichkeit betrachtete, überkam ihn die Sehnsucht nach der Leidenschaft, die er einst mit seiner Frau gelebt hatte. Die Tochter spürte seine Blicke. Auch sie folgte der Dynamik ihrer Mutter und tat alles, um vom Vater gesehen und anerkannt zu sein.


Viele Generationen vergingen und der Abgrund zwischen Mann und Frau wurde immer größer, die Fronten verhärteten sich. 


An diesem Tiefpunkt in der Geschichte sandte der Große Geist einen Boten auf die Erde. Es war eine Schlange. Eines Tages, als die Frau gerade dabei war Äpfel im Garten zu ernten, kroch sie vom Baum herab und sprach zu Ihr: „Ich bin ein Bote des großen Geistes. Ich soll euch sagen, dass ihr vom Weg abgekommen seid. Ihr habt vergessen, was es bedeutet die Früchte dieser Existenz zu pflegen, zu ehren und zu schätzen. Sieh diese Frucht, wie wunderschön sie ist. Sie ist nicht einfach so entstanden. Da war die Sonne, der Regen, die Erde und der Wind. Würde auch nur eines davon fehlen, wäre sie jetzt nicht da. Der Regen würde den Wind vermissen und die Erde die Sonne. Sie alle brauchen einander und sind von einander abhängig. Ich weiß, ihr vermisst einander, ihr habt euch selbst im Spiegel des Anderen abgelehnt. Ihr habt eure Anima und euren Animus verleugnet. Ich bin eine Schlange, ich repräsentiere die Schöpferkraft. Ich kann alles heilen, was jemals gebrochen wurde. Wenn ihr weise mit mir umgehen wollt, dann beginnt euch zu erinnern, dass ihr nur gemeinsam die schönsten Früchte ernten könnt. Eure Wunden sind tief, es wird nicht einfach sie zu heilen. Es wird von euch viele Stunden der Innenschau, des Gebets und der Meditation abverlangen. Wenn ein Gebäude eingestürzt ist, wird es nie wieder wie vorher sein. Doch wenn ihr es gemeinsam wieder aufbaut, werdet ihr jeden Stein dieses Hauses zu schätzen wissen, weil ihr ihn mit eigener Kraft gelegt habt. Seid also aufrichtig und wahrhaftig, dann wird es euch gelingen. Nimm diesen Apfel. Bevor du ihn deinem Mann überreichst und meine Botschaft mit ihm teilst, möchte ich, dass du von ihm kostest. Jeder Bissen, den du isst, wird irgendwann zu einem Teil von dir. Der Apfel bleibt nicht Apfel. Er wird zum Mensch. Sein Geist fließt in Deinen. Sei dir also bewusst mit welcher Intension du ihm begegnest. Bist du liebevoll, so wird er gut für dich sein. Bist du respektlos, so kann auch nur ein Bissen von ihm dir schaden. Erinnere dich: So wie du deinem Mann begegnest, so begegnest du auch dir selbst.“  Dann verschwand Sie. 


Die Frau nahm den Apfel, von dem sie gekostet hatte und lief zu ihrem Mann hinüber…Wie könnte diese Geschichte nun enden?


Es ist wohl besser, es selbst heraus zu finden. 


Lieben bedeutet Empfangen. Und Empfangen bedeutet, sich zu öffnen, für Alles, was man in sich selbst verleugnet, abgelehnt, erniedrigt und Allein gelassen hat. Der Andere darf mir dabei helfen, wenn Ich das möchte. Dann kann ich ihm zu meinem schönsten Spiegel, zu meiner schönsten Anima oder zu meinem kraftvollsten Animus machen. Es liegt an mir, IHN, den Großen Geist im Anderen zu entdecken.

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