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Der Heiler und der Scharlatan

Beide sind deine Meister

Mache dir bewusst, dass es nicht wichtig ist, ob der andere ein Meister ist oder ein Scharlatan, sondern dass es wichtig ist, dass du dich nicht mehr als Opfer siehst und dem Anderen nicht mehr die Macht darüber gibst, dich zu heilen.

Viele Menschen haben ihr Vertrauen, ihre Hoffnung in die Hände mancher Heiler gelegt und wurden enttäuscht, sogar belogen oder mißbraucht. Und ebenso viele Menschen haben ihren Schatten auf den Heiler projiziert und ihn verurteilt, obwohl seine Handlungen rein und bedingungslos waren.


Es gibt immer die beiden Seiten. Jesus wurde gekreuzigt. Bruno Gröning hat man die Heilerlaubnis weggenommen, so starb er an inneren Verbrennungen. Osho hat man in keinem Land mehr aufgenommen, außer seine Heimat Indien musste ihn nehmen. Immer wenn eine große Seele kommt und beginnt die Masse zu erreichen, wird sie vom System verurteilt. Der wahre Meister ist immer eine Gefahr für das kollektive Ego und die Anhaftungen an das Leiden. Deswegen arbeiten viele große Seelen nicht mit der Masse. Der einfache Mensch will nicht in die Eigenverantwortung wachsen, denn dann müsste er sein Leben in der Tiefe wandeln, nicht nur scheinbar nach Außen hin. Er muss alles, was seinem Wesen nicht dient, verabschieden. Und das ist ein einsamer Weg. Niemand ist mehr da, an dem er sich festhalten kann. Er muss alles aus sich selbst herausholen. Alle Liebe, alle Wertschätzung, alle Fürsorge. Es ist also leichter den Meister, der das Ego provoziert, zu verurteilen, als demütig mit seinem Unvermögen in die Vergebung zu gehen. So ist es gekommen, dass viele Spiritualität und Schamanismus konsumieren, anstatt zu leben.

Sich in dem Dschungel der Esoterik-Angebote zurecht zu finden ist sicher nicht leicht und jeder sucht nach der Sicherheit die richtige Methode und den richtigen Lehrer gefunden zu haben. Letztendlich sind alle Lehrer, die uns begegnen die richtigen. Selbst wenn sie Betrüger sind oder du sie als Projektionsfläche benutzt hast. Denn die Existenz schickt uns immer wieder jene Menschen auf den Weg, die unseren inneren Mangel an Selbstvertrauen spiegeln. Entweder bewusst durch die Lehren des Meisters oder unbewusst durch den Betrug eines noch nicht gewachsenen Heilers. Beides ist weder gut noch schlecht.


Es geht also darum, sich seiner eigenen Verantwortung bewusst zu werden. Wenn du jemandem vertraust, dann lege nicht gleichzeitig deine Verantwortung ab. Das ist gefährlich. So machst du dich schnell zum Täter. Der Andere handelt nicht so, wie du es erwartest? Du erhältst nicht die entsprechende Heilung, die du dir erhofft hast? Oder der Mann/die Frau war nur ein Scharlatan und ist mit deinem Geld davon? So nimmst du dir das Recht den Anderen zu verurteilen, obwohl du selbst an der Kreation beteiligt warst. Wenn du in dieser Situation verharrst, wird es für dich nicht möglich sein die Kraft zu dir zurückzuholen, die du einst verloren hast - dein Selbstvertrauen, dein Selbstbewusstsein. Mache dir also bewusst, dass es nicht wichtig ist, ob der andere ein Meister war oder ein Scharlatan, sondern dass es wichtig ist, dass du dich nicht mehr als Opfer siehst und dem Anderen nicht mehr die Macht darüber gibst, dich zu heilen. Wenn du vertraust, dann tue es für dich, egal, was der Andere damit macht. Es ist wunderschön zu vertrauen. Und das wahre Vertrauen gilt keiner Person, keinem Menschen. Sondern eigentlich dem Leben selbst, dass es uns immer wieder die richtigen Situationen und Menschen schickt, die uns wachsen lassen. In einem Verlust, in einem Betrug, in einem Konflikt. So entsteht wahre Dankbarkeit.


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