JAN - DEZ 2021
Sonnenfeste
Der Wechsel der Jahreszeiten
Datum:
Ostara - Frühlings Tag- und Nachtgleiche
Litha - Sommersonnenwende
Mabon - Herbst Tag- und Nachtgleiche
Yule - Wintersonnenwende
Leitung: Johanna Holembowski, Marcel May
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Preis pro Termin: 100,- €
Beginn: 10 Uhr
Ende: 18 Uhr
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Ort: Annahof, Dreischor, Schouwen-Duiveland, Niederlande
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Selbstverpflegung:
Bitte bringe dein eigenes Essen mit.
Mit der Natur verbunden
Im keltischen Jahreskreis nutzen wir den Wandel der Jahreszeiten, um mit unserer inneren und äußeren Natur in ein Gleichgewicht zu kommen. So wie sich die weiße Winterlandschaft im Frühling in ein Blütenmeer verwandelt, um dann im Sommer eine tragreiche Ernte einzubringen und im Herbst die Natur die übrig gebliebenen Früchte und die gefallenen Blätter wieder verwesen lässt, um die Erde für das nächste Jahr fruchtbar zu machen, so durchwandern wir Menschen ebenfalls diese Zyklen der Veränderung.
Die Sonnen- und Mondphasen spielen dabei eine wichtige Rolle, weil ihr Einfluss die Wachstums- und Verwesungsprozesse der Erde bewirken. Da wir Teil des Organismus Natur mit ihren Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft sind, sind auch unsere Körper im direkten Austausch mit ihr. Wir atmen ein, was die Bäume ausatmen und atmen aus, was die Bäume einatmen. Losgelöst von Mutter Erde könnten wir in dieser Form nicht überleben. So ist es wichtig in Einklang mit allen Lebewesen der sichtbaren und unsichtbaren Natur zu kommen, wenn wir uns ein Leben in Freude und Harmonie wünschen.
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Die Sonne ist unsere Lebensquelle, die uns ihre Energie und Wärme, ihr Licht, ihre Inspiration und Weisheit schenkt. Sie ist der Funke unserer Seele, die Schöpferkraft, die Leben kreiert. Durch die Verbindung mit der Mutter Mond, die das Wasser und die Energien auf der Erde bewegt und die Schöpferkraft der Sonne empfängt und reflektiert, ist es möglich, dass wir als zyklische Wesen auf der Erde wandeln und uns im Spiel von Werden und Sterben erleben. Der Mond bringt Ebbe und Flut und bewegt die Frauen durch ihren Menstruationszyklus.
In den Zyklen, die unser Leben begleiten, gibt es jeweils eine Zeit des Übergangs, wo wir von einer Phase in die nächste wechseln, wie zum Beispiel vom Kind sein zum Jugendlichen. Diese Übergänge nennen wir Schwellenzeiten. In der Natur sind das z.B. die Sonnenwenden, die Tag- und Nachtgleichen und die verschiedenen Mondphasen. Ebenso wie die Tageszeiten wie den Sonnenaufgang und -untergang, die Mittagszeit und um Mitternacht.
In diesen Übergangszeiten ist der Schleier zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Natur sehr dünn. Es sind magische Momente. Momente, in denen das Leben von einem Zustand in den anderen wechselt. In diesen Momenten stirbt etwas und zugleich wird etwas neues geboren. Das Alte gleitet in die Geistige Ebene hinüber, aus der wir wiederum neue Kraft schöpfen. Es ist ein ewiger Kreislauf, bei dem nie etwas verloren geht, sondern es lediglich nur seine Form wechselt. Die schamanischen Rituale, die in jenen Schwellenphasen praktiziert werden, sind besonders kraftvoll. Im Ritual drücken wir unseren Dank an die Geister, die uns begleiten und mit denen wir in einem gegenseitigen Dienst stehen, aus und legen ihnen unsere Wünsche dar, die wir in unserer neue Lebensphase verwirklichen wollen. Die geistige Welt sind die treibenden Kräfte, die hinter jeder Form von Leben wirken. Um in Kontakt mit ihnen zu kommen, nutzen wir einen Vermittler. Die Vermittler sind die Elemente, unsere Gesänge und Gebete, Gaben wie Tabak, Nüsse, Obst und Schnaps, aber auch Tiere, Eier und Pflanzen.
Der Jahreskreis umfasst 4 Sonnen und 4 Mondfeste. An diesen Tagen der Zusammenkunft, werden wir uns durch Meditation der Qualität der jeweiligen Zeit bewusst. Wir verbinden uns mit den Geistern und den Kräften, die in diesem Zyklus wirken. In emotionalen Prozessen, in Feuerritualen, rituellen Waschungen und Schwitzhütten lassen wir Altes Unbewusstes los, gebären uns neu und kommen durch Tanz und Kreativität unserem wahren Wesen ein Stück näher.